ARISTO Instruments:
Mehr als 85 Jahre Markengeschichte

Die Firma Dennert & Pape wird 1862 von Christian Dennert in Hamburg gegründet, Martin Pape kommt 1863 als Partner hinzu. Die Firma heißt nun „Dennert & Pape Werkstätte für Mathematische Instrumente“ und produziert vor allem Vermessungsgeräte für Seenavigation und Landvermessung. Nach überstandener Weltwirtschaftskrise expandiert „Dennert & Pape“ Ende der 1930er Jahre. Erfolgreichstes Produkt wird der unter dem Markennamen ARISTO vertriebene Rechenschieber. ARISTO findet 1936 Eingang in den Firmennamen.

In den Jahren des 2. Weltkrieges muss ein Teil der Hamburger Produktion in die stillgelegte Suchard Schokoladefabrik nach Bludenz verlegt werden. Ab 1943 werden hier neben Zeichengeräten Navigations- und Kartengeräte für die deutsche Wehrmacht hergestellt. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wird der Betrieb enteignet und nach langwierigen Verhandlungen mit dem österreichischen Finanzministerium 1961 zurückgekauft. Die Eigentümerfamilie Dennert entscheidet sich nach längerer Standortsuche für das Angebot des damaligen Bürgermeisters Ferdinand Mayer und geht nach Wörgl.

Als österreichische Firma ARISTO-Instrumente Dennert KG beginnt 1961 in Wörgl die Produktion von Zeichengeräten und Rechenschiebern. Betriebsleiter ist der aus Bludenz kommende Hermann Hornbostel, als kaufmännerischer Leiter und späterer Geschäftsführer Peter Weich kommt aus Hamburg nach Wörgl. Bis 1967 kann mit steigenden Umsatzzahlen der Stand der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von 5 auf 45 gesteigert werden.

Den folgenden Einbruch des Rechenschiebermarktes kann ARISTO Wörgl durch eine gesteigerte Produktion von Zeichengeräten, Geo – und TZ-Dreiecken und die Übernahme von Generalvertretungen für Produkte des technischen Bürobedarfs überstehen. 1980 wird ARISTO Hamburg von Rotring weitergeführt. 2003 wird die Firma in einem „Management Buy Out“ von Mitarbeitern übernommen und ist heute in Tiroler Besitz.

Der Markenname ARISTO wird heute von zwei Unternehmen weitergeführt, in Hamburg von ARISTO Graphic Systeme und in Wörgl von der Firma GEOTEC, die weiterhin ARISTO Zeichengeräte, Tuschefüller und Sonderanfertigungen herstellt.

Die Firma Dennert & Pape wird 1862 in Hamburg als Werkstatt für geodätische und mathematische Instrumente gegründet. (Theodolite, Nivelliergeräte, Planimeter u.v.m.)

1872 Werden die ersten Rechenstäbe werden aus Buchsbaumholz hergestellt.

Wie kam die Firma ARISTO nach Wörgl?

Während des letzten Weltkrieges war die Firma Dennert und Pape, ARISTO-Werke, in Hamburg auch starken Bombardierungen ausgesetzt.

Da für die Wehrmacht Navigationsrechner und -Zeichengeräte hergestellt wurden, mußten die Inhaber einen Zweigbetrieb, der nicht der unmittelbaren Gefährdung ausgesetzt ist, gründen.

Man hatte nur die Wahl zwischen Leipzig und Bludenz. Da die Suchard Schokoladen-Fabrik keine Rohstoffe hatten, entschied man sich für Bludenz, da auch weibliches Personal zur Verfügung stand. 1943 begann die Übersiedlung.

Nach Kriegsende fiel die Firma unter öffentliche Verwaltung und wurde enteignet. 1960 konnte sie zurückgekauft werden. Da sehr weit von den Städten Wien, Graz und Linz entfernt und durch den Arlberg getrennt (ohne Tunnel), entschied sich die Familie Dennert für Wörgl.

Der damalige Bürgermeister Ferdinand Mayr gab den wichtigen Hinweis: Eisenbahnknotenpunkt Nord-Süd und Ost-West und genügend Arbeitskräfte, die noch nach Kufstein fahren mußten. So wurde im Jahr 1961 der Betrieb in der Michael-Pacher-Straße gebaut. Herr Hermann Hornbostel aus Bludenz als Betriebsleiter und Peter Weich als kaufmännischer Leiter begannen den Aufbau mit 5 Mitarbeitern.